Dienstag, 29. Juni 2010

4. Abend.

Muss man Altes aufgeben & ganz hinter sich lassen um Neues anzufangen?

Beides vielleicht. Vielleicht das Eine mehr. Es ist schwer zu sagen, was stimmt & was nicht stimmt. Ich meine, wenn man alles Alte immer hinter sich lassen müsste, könnte man ja nie weiterleben. Nie irgendetwas Neues anfangen. Das kann also nicht stimmen.
Aber vielleicht. Vielleicht. Vielleicht muss man es doch tun. Wenn es alles kaputt macht. Wenn es eine alte Gewohnheit ist, die man nicht ablegen kann. Ein alter Gedanke, oder ein altes Gefühl.
Nein, nein. Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht. Dann könnte man ja nie weiterleben.

Vermissen. Schlimme Sache. Seit einem Monat vermissen. Eine viel schlimmere Sache. Den wichtigsten Menschen in seinem Leben vermissen. Das Schlimmste.
Nähe vermissen ist etwas ganz anderes. Aber Herz UND Seele vermissen. Das ist gräßlich. Mein Herz kommt wieder. Mein Herz wird mich wieder anlächeln, mich in den Arm nehmen, wieder für mich da sein. Aber meine Seele. Die hab ich verloren. Hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Hat mich stehen lassen. Hat mich alleine in dieser großen Welt gelassen. Ich brauch jetzt mein Herz. Damit ich weiterleben kann. Aber es kommt nicht. Es dauert so lange. Ich brauch mein Herz. Ich brauche es. Ich brauche es.

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Um 4:09 fährt der nächste Zug nach Hamburg.

Montag, 28. Juni 2010

2. Abend

Ich würde gerade alles für einen Kuss von ihm geben.
& für Zigaretten.
Jetzt sitze ich hier. Es ist halb drei. Der Wind ist kühl, auch wenn es heute draußen heiß war. Langsam wird die Fensterbank auch kalt.
Kalt. Ja. Kalt. Herzkalt. Begeisterung sieht anders aus. Nur ein Stück. Irgendein Stück. Schmuck. Eine Sonnenbrille. Ein T-Shirt. Herzkalt.

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Um 4:09 fährt der nächste Zug nach Hamburg.

Samstag, 26. Juni 2010

1. Abend.

Jetzt erst wird mir bewusst, dass er morgen weg ist.
Ich weiß, vielleicht ist das kindisch. Vielleicht ist das falsch & vielleicht übertreibe ich auch, aber er fehlt. Auch wenn wir uns oft mal 2 oder 3 Tage nicht gesehen haben.
Heute ist er noch nicht einmal weg. Er schläft zu hause in seinem Bett & träumt friedlich vor sich hin.
Aber vielleicht fehlt er mir, weil ich weiß, dass er ab morgen länger weg ist. Länger als sonst. & so unerreichbar. Nicht einfach nur nicht hier bei mir, sondern weg. Ganz einfach weg aus dieser Stadt. Unerreichbar.
Mein Bauch protestiert. Will ihn nicht gehen lassen.
Ja. Wahrscheinlich übertreibe ich. Ganz sicher, tue ich das.

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Um 6:35 fährt der nächste Zug nach Hamburg.

Dienstag, 15. Juni 2010

Nähe.

Kennt ihr das? Man fühlt die Nähe eines Menschen, obwohl dieser sich doch so weit weg befindet. Ihr riecht seinen Geruch & spürt seine Anwesenheit?
Noch nie habe ich mich einem Menschen so nahe gefühlt. 8 Monate. Die Luft ist lau heute. Perfekt für eine Fenstergeschichte. Die Fensterbank ist kalt. Aber das stört nicht. Nicht im Geringsten. Nebenbei läuft Fußball - die Brasiliander zaubern wieder.
8 Monate. Ich kann es nicht oft genug sagen. 8 8 8 8 8 . So groß & doch so klein. Einfach irgendeine Zahl & doch der Anfang. Der Anfang für einen Sommer. Einen Sommer, der aus vielen, vielen Nächten bestehen wird. Sternen. Wein. Der Anfang eines wunderbaren Sommers.
8 Monate. Ich liebe ihn. Es ist unglaublich. Es ist unbeschreiblich. Einfach traumhaft. Immerzu muss ich lächeln. Nichts kann das aus meinem Gesicht wischen. Nichts kann die Liebe ersticken. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn.
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Pitman - What's the Point?

Montag, 14. Juni 2010

AUF EWIG?

Alles vorbei. Aus & vorbei. Kaputt. Liegt in Trümmern auf dem Boden.
'Freundschaft auf Ewig. Ich will dich nie verlieren. Uns kann nichts trennen. Ich werde immer zu dir halten.' Leere Worte. Nichts als leere Worte. Ich könnte heulen, wenn ich daran denke. Kühl. Kühl. Kühl. Kein Wort. Kein Blick. Ignoranz. Totale Ignoranz. Nur noch Augen für sie. Sie sei mir ähnlich, hast du mal gesagt. Zu ähnlich wie es scheint.
Denkst du mal an mich? Nein? Ja? Eher nicht. Nur noch Augen für sie.
Ich bin nicht unbeteiligt, ich weiß ich hab Schuld. Doch so? Nein. So war ich nie. War nie so abweisend. Sie nimmt mir dich weg.
Ich vermisse dich. Vermisse die Zeit. Vermisse alles. Vermisse dich.

Freitag, 11. Juni 2010

raus.

Ich will raus hier. Die Wände erdrücken. Ich will raus. Feiern. Mit meinen Mädels abshaken. Stattdessen hocke ich in meinem Zimmer & mir fällt die Decke auf den Kopf. Gräßlich. Gräßlich. GRÄßLICH!

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POMPLAMOOSE!!

Montag, 7. Juni 2010

Gefühlsschatten.

Dieses komische Gefühl. Irgendwie Leere. Irgendwie Fülle. Warum kommt es so oft? Warum begleitet es so oft meine Schritte? Warum geht es den selben Weg wie ich?
Wie ein Schatten klebt es an mir. Mit Sekundenkleber. Hält mir immer die Augen zu, wenn ich vor dem Abgrund stehe. Schubst mich. Greift in letzter Sekunde meinen Arm & hält mich fest. Kurz bevor einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Kurz bevor man fällt. Kurz bevor man stirbt. Keinenfalls ein positives Gefühl. Keinenfalls ein gutes Gefühl. Ein Gefühl der Hilflosigkeit. Der Abhängigkeit. Der Angst.
Wie heißt es: 'Mit Tränen zeigt man, dass man nicht mehr weiter weiß. Mit Blut, dass man eine Lösung gefunden hat.' Ja. Eine falsche Lösung. Eine ganz falsche Lösung. Weiß ich selbst. Ist doch alles fürn Arsch. Alles suckt & die Welt steht Kopf.

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Curse - Bis zum Schluss

Dienstag, 1. Juni 2010

Angst.

Ich habe nicht vor vielem Angst. Ich bin relativ ohne Angst. Ohne jegliche Ängst. Doch seit einiger Zeit gibt es da etwas. Etwas Großes. Ich bin so glücklich. So wunderbar glücklich & ich habe Angst das alles zu verlieren. Ich habe Angst das Gefühl zu verlieren. Angst, dass alles wegbricht. Irgendwie alles nicht mehr da ist auf einmal. Ich will das Gefühl nicht verlieren. Das Kribbeln soll nicht weggehen. Ich will ihn immer so anschauen können. Jeden Tag. Ehrlich lächeln. Lächeln, wenn er mich küsst. Lächeln, wenn er mich anschaut. Ich liebe ihn so sehr. So unglaublich.