Ins leere Zimmer zurück blicken. Das leere Bett betrachten. Ihn darauf liegen sehen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Lächelnd. Auf einmal werden die Augen schwer. Müde. Müde. Die Müdigkeit kommt plötzlich. Würde gerne zu ihm gehen & in seinen Armen einschlafen. Schon verschwimmt das Bild. Wieder nur das leere Bett.
Jetzt steht er vor dem Spiegel. Streckt den Arm aus. Ins Leere greifen. Trostlose Leere. Verschlingende Leere.
Eine kalte Brise. Die Vorhänge wehen. Die Haare auch. Strähnen schlagen um sich. Das Fenster offen lassen.
Die Sterne sehen. Vielleicht denkt er gerade an mich. Vielleicht nicht. Wahrscheinlich nicht.
Zu früh. Wir haben uns zu früh kennen & liebengelernt. Die Zeit spielt gegen uns. Unser Alter & die Schule. So lange Zeit, bis ich so etwas jeden Abend haben könnte. Jeden Abend: Von der Fensterbank abstoßen. Ins Zimmer tappen. Neben ihn legen. Seinen Geruch einatmen. Einschlafen. Lächelnd einschlafen. Jeden Abend.
Die Sterne können auch nichts sagen. Das Fenster wieder schließen. Die Gardine vorziehen. Ins kalte Bett krabbeln. Leere. Stille. Die Decke über den Kopf ziehen. Nicht einschlafen können. Wie jeden Abend, ohne ihn. Genau wie jeder Abend. Schon daran gewöhnt. Es läuft immer gleich ab. Immer gleich ...
Das Leben schon zu oft durchgespielt. Immer wieder das Gleiche getan. Selbstverletzend. Selbstzweifelnd. Zu oft. Dem Ganzen müde geworden. Einfach müde geworden.
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Glashaus - Das Hier
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