Freitag, 23. April 2010

Verschwunden.

Meine Worte sind weg. Einfach weg. Wie wegegepustet.
Ich will schreiben, habe so viel Kreativität in mir, wie lange nicht mehr, doch kein Stift berührt das Papier; kein Finger die Tastatur. Ich muss mich überwinden etwas zu schreiben. Das ist traurig. So traurig wie kaum etwas. Ich muss mich überwinden. Sogar zu diesem Eintrag. Zu diesem kurzen, so wichtigen Eintrag muss ich mich überwinden & jeden Satz erst in meinem Kopf zurechtlegen, bevor ich ihn schreibe.
Woher kommt das? Wo ist mein ICH hin? Wo ist mein Lebensinhalt? Warum jetzt? Warum ich?
Damit wird mein letzter Grashalm ausgerissen, den ich noch habe. Einfach alles, alles. Schreiben ist alles für mich. Man kann mich Worten spielen. Welten erschaffen. Das Leben beschreiben in seinen ganz eigenen Sätzen, ganz eigenen Formulierungen. Kann seine Ängste hinter den Zeilen verstecken & Traurigkeit zusplittern lassen. Einfach der Seele freien Lauf lassen.
Ich kann nicht einmal mehr Briefe schreiben. Das schwarze Büchlein mit Ihnen steht unangetastet im Regal, dabei gibt es soviel zu schreiben. So viel zu erzählen. So viel loszuwerden. All das, was man niemals laut ausprechen würde. Alles was man diesem Menschen nur schreiben, niemals sagen würde. Das Buch ist unangetastet, die Worte bleiben versteckt, die Schreie stumm.
Ein Stück meinen ICHs bricht ab. Zwei Wochen kein einzieges Wort. Vierzehn Tage. Normalerweise kratzte jeden Tag ein Bleistift über Kladdenpapier; flitzen Finger über die Laptoptastatur; hingen Gedankenwolken in der Luft. Alles weg. Einfach verloren. Wanted. Help. Einfach weg.

_________________
Glashaus - Das Hier; Micky meint, es seinen meine Worte, die den Text ausfüllen. Sie müsste daran an mich denken. Das Lied spricht ein paar Worte aus meiner Seele. Viele. Schwere Worte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen